Hochzeit im Schloss Höchstädt: Zwischen Renaissance-Mauern, Herzchenluftballons und der Leichtigkeit des Augenblicks

Ein spätherbstlicher Hochzeitstag ohne Schnee, aber mit viel Glanz

Manchmal spielt das Wetter nicht ganz nach den Vorstellungen der Braut. Für diese Hochzeit auf Schloss Höchstädt zwischen Augsburg und Donauwörth war eigentlich eine romantische Winterkulisse mit Schneeflocken geplant. Stattdessen gab es Spätherbstwetter – kein Schnee, dafür aber eine Menge Glanz und Wärme im Schloss. Und ehrlich gesagt: Schnee ist zwar hübsch, aber für Brautpaar und Hochzeitsfotograf München eher eine Herausforderung. So gesehen war das Wetter fast ein Geschenk.

Getting Ready mit Haarspray im Gegenlicht

Das Getting Ready fand im selben Hotel statt – Braut und Bräutigam in getrennten Zimmern, was für mich als Hochzeitsfotograf bedeutete: kleine sportliche Einlage, denn ich durfte mehrmals zwischen den Zimmern pendeln. Besonders schön: Haarspray im Gegenlicht, ein Klassiker, der jedes Mal aussieht, als hätte man eine kleine Nebelmaschine gebucht.

Der Bräutigam wartete später schon in der Schlosskapelle, begleitet von einem kleinen Jungen mit Ringkissen, während die Braut vom Vater hereingeführt wurde. Ein Moment, der selbst in den ehrwürdigen Mauern des Schlosses eine ganz eigene Magie hatte.

Trauung in der Schlosskapelle

Die Schlosskapelle von Schloss Höchstädt ist ein Ort, der schon beim Betreten eine gewisse Ehrfurcht auslöst. Die historischen Mauern, das gedämpfte Licht – alles wirkt wie ein perfekter Rahmen für eine Trauung. Als Hochzeitsfotograf ist man hier fast im Luxus: jede Perspektive erzählt eine Geschichte, jeder Blickwinkel wirkt wie ein Gemälde.

Nach der Trauung ging es weiter zum Sektempfang und den Glückwünschen in einem anderen Saal. Ein kleiner Ortswechsel, der den Gästen Gelegenheit gab, die Schlossatmosphäre noch intensiver zu genießen.

Herzchenluftballons und das unvermeidliche Bettlaken

Natürlich dürfen gewisse Klassiker nicht fehlen: Herzchenluftballons im Innenhof, die anschließend in den Himmel entlassen wurden. Und das berühmte Herz‑aus‑Bettlaken‑Schneiden – normalerweise direkt nach der Trauung, hier aber strategisch verlegt an den Eingang zum Schlosskeller. Praktisch, denn so konnte man nach dem sportlichen Einsatz direkt zum Kaffeetrinken übergehen.

Die Hochzeitstorte wurde angeschnitten, und ja – auch der Hochzeitsfotograf durfte sich ein Stück gönnen. Kuchen stärkt bekanntlich die Kreativität.

Brautpaarshooting zwischen Schlossmauern

Für das Brautpaarshooting wagten wir uns kurz ins Freie, doch die Temperaturen waren eher „gemütlich für Pinguine“. Also nutzten wir die Innenräume des Schlosses: prunkvolle Säle, verwinkelte Gänge, historische Details. Diese Kulisse ist ein Traum für jede Hochzeitsreportage.

Dabei entstanden nicht nur klassische Posen, sondern auch Fotos in Bewegung – kleine Spaziergänge durch die Räume, spontane Gesten, ein Lachen zwischendurch. Genau diese Momente machen Bilder lebendig.

Feier im Schlosskeller

Am Abend ging es eine Etage tiefer in den Schlosskeller. Dort wartete ein festliches Abendessen, begleitet von Reden, Geschenken und einer Band, die den Saal mit Musik füllte. Der Schlosskeller hat eine Atmosphäre, die gleichzeitig rustikal und elegant ist – perfekt für eine ausgelassene Feier.

Für mich als Hochzeitsfotograf war es ein Vergnügen, die Stimmung einzufangen: von den herzlichen Umarmungen bis zu den ersten Tanzschritten.

Ein persönlicher Nachklang

Wenn ich an diese Hochzeit zurückdenke, bleibt mir vor allem die Mischung aus historischer Kulisse und lebendiger Feier im Gedächtnis. Schloss Höchstädt ist nicht nur ein Denkmal der Spätrenaissance, sondern auch ein Ort, an dem Brautpaare ihre eigene Geschichte schreiben können – mit Herzchenluftballons, Kuchen und einer Band, die selbst die alten Mauern zum Vibrieren bringt. Für mich als Hochzeitsfotograf war es ein Tag voller kleiner Momente, die zusammen ein großes Ganzes ergeben. Und ja, auch ohne Schnee kann eine Hochzeit märchenhaft sein – manchmal reicht schon ein Schloss.