Gitarren, Herzchenluftballons & ein Kornfeld: Eine Hochzeit in Dachau und Markt Indersdorf

Ein Frühsommertag mit Blütenregen

Es war einer dieser Frühsommertage, an denen die Sonne nicht zu aufdringlich scheint, sondern sich wie ein höflicher Gast verhält – präsent, aber nicht störend. Genau das richtige Wetter für eine Hochzeit, die ich als Hochzeitsfotograf München begleiten durfte.

Die Trauung fand in der Evangelisch-Lutherischen Friedenskirche in Dachau statt. Beim Auszug aus der Kirche wurde das Brautpaar nicht etwa mit Reis beworfen, sondern mit Blüten. Dazu bildeten die Gäste ein Spalier – und zwar nicht mit klassischen Rosen, sondern mit hochgehaltenen Gitarren. Ein musikalisches Bild, das selbst den skeptischsten Onkel zum Schmunzeln brachte.

Romantik mit Panoramablick – Shooting im Schloss Dachau

Direkt im Anschluss ging es für das Brautpaarshooting in den Hofgarten des Schlosses Dachau. Wer diesen Ort kennt, weiß: Er ist eine Bühne für sich.

  • Barocker Laubengang aus Linden

  • Alte Gartenmauern und Obstbäume

  • Ein kleiner Wald, der fast so tut, als sei er nur für Hochzeitsfotos gepflanzt worden

Und dann dieser Panoramablick über München bis hin zu den Alpen – ein Hintergrund, der selbst die Herzchenluftballons, die später in den Himmel stiegen, fast neidisch wirken ließ.

Kleine Randnotiz: Es gibt dort auch einen Bienenlehrpfad. Wir haben ihn ignoriert – nicht aus Desinteresse, sondern weil wir Bilder statt Bildung im Fokus hatten.

Empfang mit Herzchen und Torte

Während wir noch im Hofgarten fotografierten, bereiteten die Gäste im Gasthaus Doll in Markt Indersdorf einen Empfang vor. Herzchenluftballons stiegen in den Himmel, und spätestens da war klar: Romantik kann auch leichtfüßig sein.

Im großen Festsaal wurde die Hochzeitstorte angeschnitten – drei Herzen auf drei Etagen, ein architektonisches Meisterwerk aus Zucker. Danach folgte das klassische Kaffeetrinken, das in Bayern fast so wichtig ist wie der Brautwalzer.

Ein Ortswechsel ohne Entführung

Traditionell wird die Weinstube des Gasthauses gerne für die berüchtigte „Brautentführung“ genutzt. Dieses Brautpaar entschied sich jedoch für eine modernere Variante: Ortswechsel ja, peinliche Verkleidungen nein.

So wurde die Weinstube kurzerhand zur stilvollen Zwischenstation. Dort entstanden weitere Portraits – diesmal nicht im Schlossgarten, sondern im Kornfeld nebenan. Ein Setting, das beweist: Manchmal reicht ein Feld voller Ähren, um Bilder zu machen, die mehr erzählen als jede gestellte Pose.

Tanz, Musik und ein langer Abend

Zurück im Festsaal ging es weiter mit Reden, dem Brautwalzer und einer Band, die dafür sorgte, dass wirklich niemand sitzen blieb. Selbst die Gäste, die sonst nur „zusehen“, fanden sich plötzlich auf der Tanzfläche wieder.

Das Abendessen und die Party zogen sich bis spät in die Nacht – ein Beweis dafür, dass gute Musik, gutes Essen und ein gut gelauntes Brautpaar die perfekte Mischung für eine Feier sind.

Gedanken zwischen Gitarren und Kornfeld

Wenn ich auf diesen Tag zurückblicke, bleibt mir vor allem die Mischung aus Tradition und Leichtigkeit im Gedächtnis. Gitarren statt Rosen, Kornfeld statt Fotostudio, Herzchenluftballons statt Konfetti – und ein Brautpaar, das all das mit einem Lächeln getragen hat.

Als Hochzeitsfotograf Dachau und Markt Indersdorf durfte ich Momente einfangen, die zeigen: Eine Hochzeit muss nicht spektakulär inszeniert sein, um unvergesslich zu werden. Manchmal reicht ein Kornfeld, ein barocker Garten und ein paar Gitarren, um Bilder zu schaffen, die noch lange nachklingen.